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Wie viele Kontakte auf LinkedIn sollte ich haben?

Die durchschnittliche Anzahl der Verbindungen pro LinkedIn-Profil liegt bei 500-999. Was bringen viele LinkedIn Kontakte und welchen Zweck hat es, mehr zu wollen?

Natürlich würde man das öffentlich niemals zugeben, doch heimlich schielt man schon mal auf die LinkedIn-Followerzahl des Kollegen oder Geschäftspartners. Und oft bricht sich dann ein unbestimmbares Gefühl von Erschrecken, Unsicherheit und Neid Bahn. Doch wie viele Kontakte sollte man auf LinkedIn eigentlich haben?

Followerzahl ist nicht Geschäftserfolg

Vorab sei schon mal gesagt: die Anzahl der Follower auf LinkedIn hat rein gar nichts mit geschäftlichem Erfolg zu tun. Wir alle kennen – Hand auf´s Herz – viele gestandene Geschäftsleute, die noch nicht mal ein LinkedIn-Profil haben, geschweige denn sich dort regelmäßig zu Wort melden. Dennoch: Die Zeit schreitet voran und eine LinkedIn Präsenz wird in Zeiten zunehmender Online-Aktivitäten für die meisten von uns immer wichtiger. Denn ein Profil ist mittlerweile viel mehr als ein Lebenslauf. Laut einer aktuellen Qnary-Studie* sehen 68,4 % der Befragten Kollegen oder Führungskräfte positiv, die berufliche Neuigkeiten in den sozialen Medien teilen. Das gilt vor allem für die Technologie-Branche. Die Umfrageergebnisse zeigen eine zunehmende Nutzung sozialer Medien unter Geschäftsleuten. Die Daten für das Jahr 2021 zeigen einen Anstieg von fast 15 % bei der täglichen Nutzung sozialer Medien. Mehr als die Hälfte, 56,7 %, der Befragten posten mindestens einmal am Tag Inhalte, gegenüber 42 % im Jahr 2020.[1]

Keine Frage: Wie man LinkedIn nutzt, bleibt jedem selbst überlassen. Manche Menschen sehen sich als Netzwerker und wollen viele Verbindungen und Follower haben. Andere hingegen haben lieber eine überschaubare Liste von Personen, die sie persönlich kennen und zu denen sie im Laufe der Jahre eine gute persönliche Beziehung aufgebaut haben.

Aussagen über die Anzahl der Likes, die man auf einen veröffentlichten Beitrag bekommt, finden die einen interessant. Andere reagieren eher negativ und sind der Meinung, dass wir allmählich zu einer Gesellschaft der Selbstgefälligen verkommen.

Die meisten von uns haben im Laufe der Jahre viele Kontakte geknüpft – zu Freunden, zu geschäftlichen Kontakten, zu ehemaligen und aktuellen Arbeitskollegen, zu denjenigen, mit denen wir studiert haben und die wir über Events oder sonstige berufsbezogene Aktivitäten kennen. Ein solch „typisches“ Netzwerk reicht den meisten LinkedIn Nutzern vollkommen aus.

Hohe Followerzahlen um jeden Preis?

Daneben gibt es jedoch andere, die – beseelt von einem unbestimmten Ziel, ihre Followerzahl zu erhöhen – ohne Sinn und Verstand Verlinkungsanfragen versenden und darauf hoffen, sich damit in die Höhen des LinkedIn Olymp zu katapultieren. Doch solche Vorhaben scheitern oft kläglich.

Jeder, der seine Follower und Kontakte auf LinkedIn vergrößern will, sollte sich als erstes über seine Ziele im Klaren sein. Was will ich erreichen? Will ich mein Standing im Unternehmen verbessern und von bestimmten Personen als Meinungsführer wahrgenommen werden? Möchte ich in meiner Community oder bei meinen Kunden als innovativer Geist wahrgenommen werden? Oder möchte ich zu einem bestimmten Thema als Experte anerkannt sein? All das lässt sich auf LinkedIn erreichen.

Genau deshalb ist es sinnvoll, sich über seine Absichten im Klaren zu sein und eine gute Strategie zu entwickeln.

Tribes

Zudem hilft das Konzept der „Tribes“, das erstmals vom Marketing-Vordenker Seth Godin formuliert wurde. Dabei geht es darum, dass Inhalte bei einer spezifischen und möglichst einflussreichen Gruppe Anklang finden sollten. Eine „Tribe“ anzusprechen bringt viele Vorteile und kann dich schnell einem größeren Publikum bekannt machen. Du kannst deine ganz eigenen Perspektiven einbringen, mit anderen diskutieren und damit sowohl deine Kompetenz weiter entwickeln als auch deine Wirkkraft erheblich verstärken und damit – deinen Einfluss. Ganz automatisch wird sich die Zahl deiner Follower erhöhen.

Ein Paradox: Die Followerzahl

Ja, es ist logisch: je mehr Personen mit dir auf LinkedIn verbunden sind, desto höher wertet LinkedIn das Engagement (Likes, Re-Shares, Kommentare usw.) im Vergleich zu einer Person mit einer geringeren Anzahl an Followern.

Alles, was du auf LinkedIn tust, alles, was du siehst, alle Anzeigen und Beiträge basieren auf vergangenen Aktivitäten und auf deren Reaktionen – analysiert, bewertet und gesteuert vom allmächtigen LinkedIn-Algorithmus.

Der funktioniert in etwa so: Deine Beiträge werden in die Feeds von etwa 10-15% deiner Follower geladen. Sobald du etwas postest – eine Meinung, einen Artikel, ein Video, ein Foto – teilt LinkedIn diesen Beitrag also nicht mit all deinen LinkedIn-Kontakten. Ungefähr 10-15 % deiner Kontakte sehen diesen Beitrag.

Abhängig von den Reaktionen dieser ersten 10-15 %, wird der Beitrag dann an die anderen 85-90 % (und deren Verbindungen) weitergeleitet. Auch wenn man nicht genau weiß, nach welchen Regeln die ersten 10-15% ausgesucht werden, so haben Experten doch eine Vermutung. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus denjenigen, die am stärksten mit dir interagieren und denjenigen, die erst kürzlich mit dir in Kontakt getreten sind oder ähnliche Interessen haben (Hashtags).

Das bedeutet im Umkehrschluss: Viele Verbindungen zu haben, gibt dir nur eine vermeintliche Beliebtheit. Warum: wenn du nur wenige deiner Follower auf deine Beiträge reagieren, wird sich das negativ auf deine Engagement-Werte (Likes, Kommentare, Re-Shares) auswirken. Als Autor und Ersteller von Inhalten wirst du damit von LinkedIn abgestraft und deine vielen Kontakte und „Follower“ nutzen dir herzlich wenig.

Gib deiner LinkedIn Präsenz einen Sinn

Wenn du mit deiner LinkedIn Präsenz ein Ziel verfolgst und deine Inhalte darauf ausrichtest, wirst du erfolgreich werden und musst nicht mehr auf Follower-Zahlen schielen.

– Wenn Du auf LinkedIn bist, um Gleichgesinnte zu erreichen und dich mit ihnen zu vernetzen, dann sollte dein Ziel sein, sich mit denjenigen in diesem Bereich zu vernetzen und Reationen von Personen aus diesem Kreis zu erhalten. Beschäftige dich mit deren Beiträgen – kommentiere. Gib deine Meinung, stimme zu, zeige Zustimmung, vielleicht sogar deine Bewunderung. Sie werden vielleicht das Gleiche tun.

– Wenn Du Geschichten oder Beiträge veröffentlichen möchten, die für dich und dein Anliegen von Bedeutung sind, dann tu genau das – aber halte dich an eine Reihe von Kernthemen, damit die Leute wissen, wofür du stehst. Denk daran, dass nicht alle deine Meinung teilen werden.

– Wenn dein Ziel ist, die größte Fangemeinde auf LinkedIn zu haben, vergiss es. Der LinkedIn Algorithmus ist unbestechlich. Er wertet die Interaktionen, die Reaktionen deiner Beiträge aus. Solange hier nichts zu sehen ist, werden deine Beiträge erbarmungslos herabgestuft werden.

Ich wünsche dir viel Erfolg und viel Spaß bei der Interaktion mit Gleichgesinnten auf LinkedIn. Gern bin ich für dich da, wenn du Fragen hast. Such dir am besten hier schon mal einen Termin mit mir aus.

Eva

Ein Gedanke zu „Wie viele Kontakte auf LinkedIn sollte ich haben?“

  1. Pingback: Fokus Baby! Solltest du Kontakten auf LinkedIn nicht mehr folgen?

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